Gruppe Formentauben                                                                                                                                         Stand 06/2022

 

Der EE-Rassegeflügelstandard zeigt das akuelle Standardbild des Giant Homer und löst das alte Bild ab, das ab sofort nicht mehr gültig ist.

https://alexanderhallasch.files.wordpress.com/2014/02/standardagh.png

Einleitung

Der neue Europastandard ist zur Bewertung bindend. Die Standardergänzungen 2022 sind rot und fett gekennzeichnet.

Herkunft

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in den USA aus Carneau (Nutztaubentyp), Brieftauben und Mondain herausgezüchtet.

Gesamteindruck

Kräftig, kurz, breit, zum Schwanzende hin keilförmig verjüngend, waagerechte Haltung, substanzvoller Kopf mit ununterbrochener Oberlinie.

 

Rassemerkmale

Kopf  

Glatt, substanzvoll, breit. Von der Schnabelspitze in einer gewölbten Bogenlinie mit dem höchsten Punkt über den Augen in den Nacken übergehend. Die breite Stirn keilförmig in den Schnabel verlaufend.

Augen   Leuchtend rot (rot bevorzugt) bis orangerot, bei Braunfarbigen heller gestattet, dunkel bei Weißen. Gescheckte dem Scheckungsbild entsprechend dunkle oder rote bis orangerote Augen. Augenrand schmal, glatt, je nach Farbenschlag hell bis dunkel, rötlich gestattet. Bei Weißen fleischfarbig bis rötlich.
Schnabel  

Mittellang, kräftig, beide Hälften fast gleich stark, die verlängerte Schnabelschnittlinie durchs Auge gehend, Unterschnabel-Linie waagerecht, Schnabelfarbe je nach Farbenschlag hell bis schwarz, bei Weißen fleischfarbig. Warzen  mittelgroß, glatt, gut eingebaut im Schnabel-Kopfverlauf, weiß gepudert, Unterschnabel warzenfrei.

Hals Mittellang, kräftig, breit aus den Schultern kommend, zum Kopf hin sich verjüngend,Kehle gut ausgeschnitten.
Brust

Sehr breit, tief und gut gerundet, sich auffallend vor und unter den Flügelbügen zeigend.

Rücken In den Schultern breit, flach, sich zum Schwanzende hin keilförmig verjüngend.
Flügel Kräftig, fest am Körper anliegend, auf dem Schwanz getragen ohne sich zu kreuzen und das Schwanzende nicht ganz erreichend, den Rücken gut deckend, breite Schwingen.
Schwanz Kurz, schmal, etwas unter der Waagerechten getragen.
Läufe Kräftig, knapp mittellang, breit gestellt, unbefiedert, Krallenfarbe der Schnabelfarbe entsprechend.
Gefieder

Straff anliegend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Farbenschläge

Einfarbig Blau mit schwarzen Binden, Blau ohne Binden, Blaugehämmert, Blau-dunkelgehämmert, Dunkel, Blaufahl mit dunklen Binden, Blaufahl ohne Binden, Blaufahl-gehämmert, Blaufahl-dunkelgehämmert, Braunfahl mit Binden, Braunfahl-gehämmert, Braunfahl-dunkelgehämmert, Schwarz, Dun, Braun, Rot, Gelb, Dominant rot, Rotfahl mit Binden, Rotfahl-gehämmert, Rotfahl-dunkelgehämmert, Dominant gelb, Gelbfahl mit Binden, Gelbfahl-gehämmert, Gelbfahl-dunkelgehämmert, Aschfahl, Aschgelb (Creme), Hell-Andalusierfarbig, Andalusierfarbig, Indigo mit Binden, Indigo ohne Binden, Indigo-gehämmert, Indigo-dunkelgehämmert, Indigodunkel, Indigofahl mit Binden (reinerbig), Indigofahl-gehämmert (reinerbig), Mehllicht mit dunklen Binden, Mehllicht ohne Binden, Gelercht.

Gescheckt in den vorgenannten Farbenschlägen.

Weiß.

Blau mit schwarzen Binden getigert, Schwarz-getigert, Dunkel-getigert, Rot-getigert, Gelb-getigert, Dominant rot-getigert, Dominant gelb-getigert. 

Blau mit schwarzen Binden schimmel, Blaufahl mit dunklen Binden schimmel, Rotfahl mit Binden schimmel, Gelbfahl mit Binden schimmel.

Vielfarbig, Silbersprenkel, Kite, Golddun, Agate in rot und gelb, DeRoy.

 

Farbe und Zeichnung

Alle Farben rein und bei den Einfarbigen sich möglichst über den ganzen Körper gleichmäßig erstreckend. Alle Binden durchgehend, gut getrennt und von intensiver Farbe. Bei den Gehämmerten soll eine möglichst gleichmäßige Zeichnung des Flügelschildes vorhanden sein. Dominant Rote und dominant Gelbe haben Kopf, Hals und Brust sowie Flügeldecken rot beziehungsweise gelb, Bauchfarbe mehr oder weniger aufgehellt, Schwingen und Schwanz hell, mit oder ohne Grundfarbenpigmente. Die Braunfahlen mit Binden und Braunfahl-Gehämmerten aschfarben; im Halsbereich und Flügeldeckenzeichnung braun, Schwingen und Schwanz aschfarben mit oft etwas bräunlicher Pigmentierung, braune Schwanzbinde. Dunfarbig ist der Verdünntfarbenschlag von schwarz mit gleichmäßiger mehr oder weniger bräunlicher Gefiederfarbe und ohne Schwanzbinde. Dunkle haben dunkle Grundfarbe mit wenig aufgehelltem Bauch und Schenkeln sowie blauen Schwanz mit schwarzer Schwanzbinde. Bei Dunkelgehämmerten soll das Flügelschild möglichst gleichmäßig dunkelgehämmert mit oder ohne saumartiger Zeichnung sein. Bei den Fahlen wird besonders Wert auf eine helle, saubere Grund- und Flügelfarbe gelegt. Aschfahle sind hellfahl mit leichten rötlichen Einlagerungen im Halsgefieder. Indigo haben blaue Grundfarbe mit aufgehellten Schwingen und Schwanz einschließlich Schwanzbinde. Bei vorhandener Zeichnung ist diese rostig rot. Die reinerbigen Farbenschläge zeigen eine sehr aufgehellte (rotfahle) Grundfarbe mit dunklem Kopf. Hell-andalusierfarbige zeigen eine gleichmäßig silbergraue Gefiederfärbung. Im Flügelschild zeigt sich ein mehr oder weniger ausgeprägter, etwas dunklerer Federsaum. Die Kopfpartie ist dunkelgrau abgesetzt. Auf der Brust, bzw. dem Vorderhals kann rassespezifisch ein rostig-rötliches gleichmäßig geformtes Farbfeld vorhanden sein, das bei dezenter Ausprägung zu tolerieren ist. Andalusierfarbige haben schwarzblaue Kopf- und Halsfarbe, Brust- und Bauchgefieder sowie Schwanz nur etwas heller, dunkelblaues Flügelschild mit möglichst schwarzer Säumung, wenig Rosteinlagerungen gestattet.

Getigerte sind auf farbigem Grund regelmäßig weiß gezeichnet und sollen eine möglichst gleichmäßige Farbverteilung aufweisen. Schwanz und die äußeren 7 Handschwingen werden farbig verlangt. Gescheckte sollen fleckenfarbige Zeichnung in einem Erscheinungsbild von möglichst 50:50 haben. Die Toleranzgrenze liegt bei 30:70. Tauben mit nur einigen weißen oder farbigen Federn gelten nicht als getigert oder gescheckt.

Die Schimmel haben mehr oder weniger weiße Einlagerungen in den Federn (Grizzlefarbig), sie müssen Binden in der Grundfarbe haben.

Bei Vielfarbigen ist die Grundfarbe ein helleres oder dunkleres Mandelgelb mit Sprenkeln in allen bei Tauben vorkommenden Farben im ganzen Gefieder. Je mehr und gleichmäßiger die Farbverteilung, desto wertvoller ist das Tier. Schwingen und Schwanzfedern müssen gezeichnet sein. Täuber sind stärker gezeichnet. Die Grundfarbe wird mit dem Alter dunkler. Silbersprenkel haben silbergraue Grundfarbe mit schwarzer Sprenkelung (Silbersprenkel).

Grobe Fehler

Langer, schmaler, kleiner oder zu grober Körper, schwammiger Griff, flache Brust, abfallende Haltung, zu hoher, zu tiefer oder zu enger Stand, zu flache oder zu runde Scheitelrundung, schmale nicht keilförmige Stirn, Druck oder Kniff hinter der Warze, zu helle Augenfarbe, grober Augenrand, substanzarmer Schnabel, grobe Schnabelwarzen, starke Warzenbildung am Unterschnabel, Kehlwamme, Halsspalten, kreuzende Schwingen, mangelhafte Rückendeckung, Stulpen, Federn an den Füßen, lockeres Gefieder, mangelhafte Farbe und Zeichnung.

 

Bewertung

Gesamteindruck, Körperform und -Haltung, Stand, Kopf, Schnabel, Augen, Farbe und Zeichnung

 

Ringgröße

11

 

Den 2022 mit dem neuen Standardbild aktualisierten Europastandard findet Ihr hier zum Download. 

 

Den 2021 aktualisierten Europastandard mit dem alten Standardbild findet Ihr hier zum Download.