Tipps für eine erfolgreiche Taubenzucht unter dem besonderen Aspekt der Fütterung

Nachfolgend möchte ich auf einige wis­senswerte Dinge rund um die Fütterung unserer Rassetauben eingehen und dabei einige persönliche Erfahrungen mit ein­flechten. Mitunter klagen Züchter über zu wenig Junge , mangelhafte Legefreudigkeit und Befruchtung bzw. schlecht wachsende Junge. Oft werden aber unnötige Fehler schon bei der Fütterung gemacht.
Seit frühester Jugend haben mich beson­ders schwere Tauben immer wieder begeis­tert und mittlerweile züchte ich diese „Frak­tion“ 46 Jahre. Seit 1966 züchte ich Strasser. Mondain bevölkerten kurzzeitig die Schläge. Die Giant Homer kamen 1996 dazu. Durch meine berufliche Tätigkeit – ich betreibe mit meiner Familie einen Groß- und Ein­zelhandel für Futtermittel und Tierzuchtbe­darf kommt man natürlich zwangsläufig mit diesem Thema mehr oder weniger in Berührung.
Natürlich sind viele Faktoren für eine erfolgreiche Zucht notwendig. Wichtige Eckfeiler sind die Haltungsbedingungen, die Gesundheit der Tauben, die rassespezifischen Besonderheiten und die Fütterung. Alles muss für eine erfolgreiche Zucht in­einanderpassen. Ein Punkt, die Fütterung, soll hier etwas näher beleuchtet werden. Das Thema hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt aber auch eini­ge neue interessante Erkenntnisse in der Fütterung, die vielleicht dem einen oder an­deren Züchter in der Zucht helfen können. Mittlerweile ist das Angebot an verschiede­nen Futtermitteln und Ergänzungsstoffen so vielseitig, dass jeder Züchter mehr oder weniger in Grübeln kommt und letztendlich auch viel falsch machen kann.
Im ersten Punkt soll auf die Geschichte und die Veränderungen in der Taubenhaltung eingegangen werden. Der zweite Teil ist dem Futter im Allgemeinen mit seinen Bestandteilen gewidmet. Eine Gegenüber­stellung von Antibiotikagaben und Natur­produkten zur Gesunderhaltung schließt den 3. Abschnitt ab, bevor dann auf die spezielle Fütterung innerhalb des Zucht­jahres eingegangen wird.

1. Taubenhaltung früher und heute

Die Fütterung hat sich in den letzten Jahr­zehnten in vielen Punkten grundlegend geändert. Hauptursache ist die Haltung. Dazu ist es notwendig, dass wir diese Ver­änderungen etwas näher betrachten.
Früher hatten Tauben alle Freiflug. Vo­lierenhaltung war ein Fremdwort. Die le­bensnotwendigen Ergänzungsstoffe, die wir heute als Gritte, Mineralstoffe oder Vitamine in natürlicher oder künstlicher Form dem Futter beifügen, fanden die Tie­re ausschließlich im Auslauf und auf den naheliegenden Feldern. Gefahr bestand hauptsächlich, wenn die Tauben auf frisch gedüngten Äckern und Wiesen felderten. Der Salzhunger hatte häufig Todesfälle zur Folge. Der Habicht hatte noch nicht die Verbreitung wie heute. Früher waren Tau­benunterkünfte meist kleine Verschläge auf Heuböden. Diese Schläge waren besonders trocken. Viren, Bakterien und Ungeziefer hatten kaum Überlebensschancen.
Heute haben wir überwiegend Garten­schläge. Wenn allerdings die Be- und Entlüftung stimmt, sind Gartenschläge nicht nachteilig. Mittlerweile sind die Rassetau­ben fast alle in der Voliere untergebracht. Die Bewegung der Tiere ist eingeschränkt. Wie beim Menschen ist dies ein gewisses Gesundheitsrisiko. Das Fliegen steht nicht mehr unbedingt im Vordergrund. Dadurch hat die Fütterung in den letzten Jahren sehr an Bedeutung gewonnen. Wir müssen den Tieren durch die Fütterung sämtliche Mineralien, Spurenelemente und Vitamine in der richtigen Dosierung anbieten.

2. Einige Grundlagen zum Futter

Entscheidend ist Qualität, egal ob als Mischfutter oder Einzelkomponente. Es muss frisch, staubfrei, keimfähig, frei von Ungeziefer und Pilzbefall sein. Neueste Un­tersuchungen bestätigen, dass oft Getreide mit Pilzen befallen ist (Mais, Weizen, Son­nenblumenkerne). Es ist eine der häufigs­ten Ursachen vieler Krankheiten und sehr schlecht nachweisbar. Die Folge ist oft eine falsche Behandlung der Tauben. Man kann aber auch durch unsachgemäße Lagerung seines Taubenfutters pilziges, muffiges Futter bekommen. Daher Futter immer trocken lagern und die Säcke niemals auf Beton oder Fliesen stellen, sondern als Unterlage Holz oder Styropor verwenden.

Wir unterscheiden Haupt- und Ergän­zungsfutter. Zum Hauptfutter unserer Tau­ben zählt Körnerfutter, in gewisser Weise auch das Pressfutter. Unter Ergänzungsstof­fe fallen die Mineralstofe (Taubensteine, Gritte, Futterkalk) und auch Grünfutter sowie in gewisser Hinsicht auch Kleingetier (tierisches Eiweiß). Sie enthalten lebens­notwendige Spurenelemente (z.B. Jod – für ordnungsgemäße Arbeiten der Schilddrüse) u. wichtige Aminosaüren (z.B. Menthionin, Lysin).

Vitamine

Zusätzliche Vitamine werden den Tau­ben in natürlicher Form (Weizenkeimöl, Knoblauchöl, Lebertran, Lecithin) oder durch künstlich hergestellten Vitaminen (Vitaminkomplexen) zugeführt.Im Folgenden sollen einige interessante Details zu den wichtigsten Vitaminen, ihre Besonderheiten und ihr Vorhandensein in verschiedenen Futtermitteln genannt werden.

Vitamin A —
Wachstum, Widerstandsfä­higkeit gegen Krankheiten (Stärkung des Immunsystems) (Grünfutter, Lebertran, Möhren … gegen Schnupfenerkrankun­gen! Möhrenkur entschlackt den Körper, reinigt auch gegen Darmschmarotzer, bes­sere Vitaminverwertbarkeit durch Zugabe von Öl)

Vitamin B — (B1 ... Stoffwechsel, B2 ... Blutbildung, B12 ... Energiegewinnung) (Paddyreis, Soja, Milchprodukte)

Vitamin D — Knochenbildung (in Sonne ist D3, Lebertran) Besonders bei Winter­bruten in der Aufzucht D3 zugeben … da kaum die Sonne scheint.

Vitamin E — Fruchtbarkeitsvitamin (Wei­zenkeimöl, Maiskeimöl) vor Verpaarung, gezielte Anwendung ca. ab 3 Wochen vor der Brut ... bessere Befruchtung.

 
Körnerfutter und ihre wichtigsten Eigenschaften

Getreide wird angekeimt noch wertvoller. Die Vitamine werden dabei besser freige­setzt. Angekeimter Hafer eignet sich zur Paarung bis zur Eiablage und zur Aufzucht hervorragend. Darin ist ein hoher Vitamin E-Gehalt enthalten.

Weizen — für viele noch das hauptsächliche Futter. Tiere neigen allerdings zur Verfettung, sollte im Winter nicht über 30% des Futters betragen.
Gerste — ideal zur Win­terfütterung bis 30%, Bal­laststof, darmregulierend, in der Regel verbessert sich Kot, kaum Durchfälle.
Paddyreis — ungeschälter Reis, ballaststofreich, Diät­futter, nach Krankheiten.
Hafer — (Haferkerne, Haferflocken) wertvol­les Zuchtfutter, (Paa­rung + Aufzucht).Dari/Milo — preiswert, kleinkörnig, doppelt so viel Fett wie Weizen, Milo bringt u. U. rote Augenränder. Nicht bei Taubenrassen mit Perlaugen füttern.
Erbsen — Eiweißträger. Achtung! durch ungün­stige Zusammensetzung der Aminosäuren werden bei der Verdauung giftige Substanzen frei. Keines­falls mehr als 30% im Futter. Für Jungtauben­aufzucht aber als Eiweiß­träger notwendig.
Sojabohne — wertvolles, eiweißreiches Zucht­futter, getoastet ist die Eiweißumwandlung in verdauliches Eiweiß opti­mal und deshalb der Erbse vorzuziehen, relativ teuer!
Kardi und Wicken — her­vorragend in der Zuchtzeit.
Sonnenblumenkernehoher Fettanteil, Tiere neigen zum Verfetten, nicht zu viel im Winter.
Hanf — ist wie eine Droge. Zum Verpaaren. Vorsicht bei brütenden Tauben – oft die Ursache wenn die Tiere nicht durchbrüten, auch wenn Junge im Nest sind.
Mariendistelsamen — entschlackt den Kör­per, entgiftet die Leber, als Kur vor der Zucht sehr zu empfehlen.

3. Naturheilstoffe contra Antibiotika

Folgen von Antibiotikaeinsatz

Auf Anraten einiger sogenannter „Spezia­listen“ wurden in verschiedenen Zuchten verstärkt harte Antibiotika eingesetzt. Wenn dies unbedingt notwendig sein sollte, dann aber nur unter tierärztlicher Aufsicht und nach einem entsprechenden Test! Bei nicht richtiger Anwendung gewöhnen sich Viren und Bakterien daran. Noch härtere Gaben sind die Folgen. Es ist eine Spirale ohne Ende.
In der Nutztierhaltung gelten strenge Verordnungen. Denn was kann passieren? Oft wird die Wartezeit nicht eingehalten und über Fleisch und Eier kommen diese harten Wirkstoffe, nicht vollständig ab­gebaut, in den menschlichen Körper. Als Folge reagiert auch der Mensch bei eigenen schweren Erkrankungen nicht mehr auf Antibiotikagaben und es kann zu Todes­fällen kommen.
Fakt ist, jedes Antibiotikum zerstört nicht nur Krankheitserreger, sondern tötet auch die für die Verdauung und ein gesun­des Abwehrsystem nützlichen Bakterien.
Nach unbedingt notwendiger Antibioti­kabehandlung ist deshalb der Wiederauf­bau der Darmflora mittels Lactobacillen, Milchsäurebakterien (Joghurt) oder flüs­siger Kräuterhefe (ATRE GEN) unbedingt notwendig. Das Immunsystem (natürliche Abwehrsystem gegen Krankheiten) wird dadurch wieder aufgebaut. Ansonsten ist eine erneute Antibiotikagabe nur eine Frage der Zeit.
Es gilt aber auch, nach anderen Ursachen der Krankheitsanfälligkeit zu suchen. Oft sind schlechte Haltungsbedingungen die Ursache. Dann hilft auch keine optimale Fütterung mehr.
Überbevölkerung der Schläge, heißes Wetter, nasskalte Schläge, kaum Luftaus­tausch in den Schlägen, Zukauf von Tieren aus verseuchten Beständen (Daueraus­scheider) oder vielleicht auch der Stress durch zu häufiges Ausstellen sind mögliche Ursachen. Langfristig gesehen, ist es oft besser, sich von solchen „Apothekentauben“ zu trennen.

Durch die Natur zurück zu gesunden Tierbeständen

Um aus dieser Sackgasse zu kommen, gibt es nur einen Weg. Neben einer optimalen Haltung, rigoroses Merzen von „Patienten und Dauerausscheidern“ und einer opti­malen Ernährung, hat die Stärkung des Immunsystems unserer Tauben oberste Priorität.
Wir müssen wieder zurück zu den alt­bewährten Naturheilstoffen finden. Eine Heilung dauert zwar länger ist aber län­gerfristig wirkungsvoller.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Es ist eine einfache unbedenkliche Anwendung möglich. Eine schonende Behandlung und ohne Nebenwirkungen wird erreicht. Es tre­ten keine nachteiligen Wechselwirkungen mit anderen Präparaten auf (z.B. Vitamin­gaben). Gutartige, lebensnotwendige kör­pereigene Bakterienstämme werden nicht geschädigt. Es werden keine Resistenzen aufgebaut. Die körpereigene Heilungs- und Abwehrstoffe des Immunsystems werden aktiviert.
Auf die speziellen Naturstoffe und Ihre Heilwirkungen wird im nächsten Abschnitt eingegangen.

4. Die spezielle Fütterung im Taubenjahr

Zuchtvorbereitung

Die Tauben müssen in Zuchtkondition gebracht werden und gesund sein. Meist sind sie über die Wintermonate zu fett geworden, besonders die, die nicht auf Ausstellungen waren. Die Tauben sind in Paarungskondition zu bringen. Eine knappe aber gehaltvolle Fütterung hat oberste Priorität. Zur Anpaarung sind Hanf und Sämereien zu empfehlen. Aber auch Kräuterpulver fördert neben einer zusätzlichen Lichtquelle die Verpaarung und die Befruchtungsrate. Die Zufuhr von Vitamin E (Fruchtbarkeitsvitamin) ist jetzt sehr wichtig. Entweder in künstlicher oder natürlicher Form (Weizenkeimöl, Mais­keimöl). ATRE Öl ist ein bewährter Ölkom­plex aus 12 verschiedenen Ölen mit einem hohen natürlichen Vitamin E-Gehalt. Notwendige Impfungen, wie z. B. gegen Paramyxovirose und Sallomonellen sind etwa bis 4 Wochen vor dem Zuchtbeginn abzuschließen. Unbefruchtete und abge­storbenen Eier wären die Folge. Es sollte verstärkt der Kot beachtet werden. Eine wichtige Faustformel zum Zuchtstart heißt, gesunder Kot = gesunde Tauben. Tauben legen die Krankheit bzw. Gesundheit mit ins Ei. Der Kot ist ein wichtiger Indikator und kann auf verschiedene Krankheiten hinwei­sen. Grünlicher Kot deutet auf Kokzidien, bei wässrigem Kot sind häufig Salmonellen im Spiel. Dicke Augen und tränendes Auge sind häufig Symptome der Ornithose und Mycoplasmen. Gelbe Beläge und Punkte im Rachen deuten auf Trichomonaden. Vieles kann man durch Fütterung spe­zieller natürlicher Ergänzungsprodukte wieder gerade Rücken. Gleichzeitig wird das Immunsystem der Tauben gestärkt. Ein bewährtes Naturprodukt ist bei Trichomonadenbefall u.A. eine Kur mit Ringel­blumentee.
In jüngster Zeit sind durch die Fütte­rung von Oregano (wilder Majoran) beste Erfolge zu verzeichnen. Gegen Kokzidien, Sallomonellen + Würmer wurden dadurch große Erfolge erzielt. Der Handel bietet verschiedene Konzentrate wie z.B. ATRE KOK oder Ropa P an. Auch Kräuterdestillate haben beste Erfolge gebracht. Herbazyma und Naturaline sind da zu nennen. Unter­stützende Teekuren sind nicht zu unter­schätzen. So hilft Weidenrindentee gegen Darmschmarotzer.

Zuchtzeit

Die Fütterung sollte immer knapp aber vielseitig sein. Zum Füttern darf kein Fut­ter mehr in der Rinne sein. Es klingt für einige Züchter vielleicht paradox, aber in Praxis wird es immer wieder bestätigt. Bei knapper Fütterung füttern die Alten am besten. Vorteilhaft sind Roste unter den Trögen oder man verwendet Tröge mit Aus­wurfschutz. Ansonsten fallen die Körner mitunter auf den verkoteten Schlagboden, werden dann gefressen und können zu Krankheiten führen.
Die Grundmischung sollte das ganze Jahr Verwendung finden. Sonst muss sich der Organismus ständig umstellen, was eine zusätzliche Belastung bedeutet. Die Grund­mischung sollte man entsprechend der Jah­res- bzw. Zuchtzeit individuell ergänzen. Im Winter ist mehr Sommer/Braugerste als guter Darmstabilisator beizumischen. Während der Zucht sind Eiweißträger und Sämereien zu einem höheren Anteil notwendig.
Zur Zuchtzeit ist extrudiertes Futter und Pellets nicht zu verachten. Ich füttere während der Aufzucht der Jungtauben früh als Alleinfutter Neuendorfs Super Optima, Putenpellets (als Eiweißträger und mit na­türlichen Wirkstof gegen Trichomonaden) und ZMR von Ovator als Gemisch. Bevor die Pellets aufquellen sind sie schon im Kropf der Jungen. Die Jungen gedeihen prächtig. Abends gibt es die Körnermischung ohne Extrudate.
In jetziger Zeit ist eine Brennesselkur für alle Zuchten sehr zu empfehlen. Sie ist billig und sehr wirkungsvoll. Frische, möglichst junge Brennesseln werden kleingeschnitten. Etwa 200 g Brennesseln werden in 5 l Wasser gegeben. Dies bleibt einen Tag stehen und wird dann abgegossen und als alleinige Tränke 1 Woche lang gegeben. Der Erfolg, wie glänzendes Gefieder, bessere Befruch­tung, kaum Steckenbleiber und ein besseres Wachstum, wird jeden Züchter begeistern.
Grit und Taubensteine sind immer frisch und trocken zu verabreichen. Besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit ist trockene Verfütterung wichtig. Grit u. Taubenstein wirken sonst wie ein Schwamm und ziehen allerlei Staub und Schlagkeime an. Feuch­ter Taubenstein u. Gritt wird dann schnell zur Krankheitsquelle bzw. wird nicht mehr aufgenommen. Ein frisch gestoßener Maul­wurfhaufen in einem extra Trog wird nicht unbegründet von den Tauben sehr gern aufgenommen.

Mauser

Die Mauser, oder auch Federwechsel, erfolgt in der Regel im Herbst. Es ist keine Krank­heit sondern ein ganz natürlicher Vorgang. Trotzdem ist es eine gewisse Belastung für die Tauben. Es ist nicht ratsam, in dieser Zeit, in der Regel im September, noch Junge füttern zu lassen. Die 10 Handschwingen mausern sich von innen nach außen in etwa

6 Monaten einzeln, damit die Flugfähigkeit erhalten bleibt. Auch die 12 Schwanzfedern (Steuerfedern) mausern von innen nach außen über einen längeren Zeitraum. Die Aminosäure Methionin ist für eine strafe feste Feder sehr wichtig. Im frischen Weizen und verschiedenen Ergänzungsprodukten (Mauserhilfe) ist diese enthalten. Sämerei­en, Lein, Raps und Sonnenblumenkerne unterstützen ebenfalls eine korrekte und farbintensive Feder. Bei einseitiger Ernäh­rung kann es zu brüchigen Schwungfedern kommen. Jeder weiß, dass z.B. eine abge­brochene Handschwinge bei der Bewertung Punktabzüge zur Folge hat. Vorsorgen ist hier wahrlich besser als heilen.

 Zuchtruhe/Winter

Ist die Mauser abgeschlossen, wird die Fütterung „heruntergefahren“. So kann ab November getrost der Gersteanteil erhöht werden. Erbsen, Sämereien und Weizen werden reduziert. Standfutter ist wäh­rend des ganzen Taubenjahres nicht zu empfehlen. Eine dürftige knappe Kost im Winter ist für einen optimalen Saisonstart, dann wieder mit besserer vielseitigerer Fütterung, die „halbe Miete“ und man kann mit einem gesunden Optimismus das neue Zuchtjahr angehen.
Das sollten einige Erfahrungen und wis­senswerte Dinge rund um die Taubener­nährung sein. Es ist natürlich nur ein klei­ner Streifzug. Vielleicht findet der eine oder andere Zuchtfreund einige interessante Anregungen für seine Zucht und die ge­wünschte Anzahl gesunder Jungtiere sitzt im Herbst im Regal. Damit wäre mein Ziel erreicht.

In dem Sinne ein „Gut Zucht“!

Arndt Trepte

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