Ohne digitale Kommunikationsmedien und eine große Spur Spontanität sowie Begeisterung wäre dies wohl nicht möglich gewesen. Aber dank der kurzfristigen Hilfe des Meyenburger KTZV u. U. e. V. und des großen Einsatzes von Dave und Frank, konnten wir unsere 14. Jungtierbesprechung und Jahreshauptversammlung doch noch stattfinden lassen. Nach einer wirklich aufreibenden Woche Vorbereitungszeit, die uns statt ins fränkische Seenland in die Nähe der Mecklenburger Seenplatte verschlug, stand ein am Ende tolles Wochenende, dass einen schönen Vorgeschmack auf die hervorragenden Bedingungen und unsere Hauptschau Ende Januar 2021 gab. Vielen herzlichen Dank dafür! Unter diesen Umständen sehr respektable 102 Jungtiere präsentierten sich den Sonderrichtern, darunter die sehr seltenen "hohligen" Blauen ohne Binden. Ein Novum war, dass alle vier Champions aus einem Hause kamen. Mit Paul, Patrick und Reinhard Römer wurden die herausragenden Tiere von drei Züchtergenerationen präsentiert. Den Katalog der JTB findet ihr hier.

Wir sind gespannt, ob sich dieser Trend auch bei den weiteren - hoffentlich stattfindenden - Sonderschauen bestätigt (Eine Hoffnung, die sich leider nicht erfüllt hat).

Bleibt gesund und herzlich gegrüßt,

Alexander Hallasch

Verantwortlicher für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Einige Impressionen ausgewählter Jungtiere

Champions und Diplome der JTB in Meyenburg

Bericht der Preisrichter zur Jungtierbesprechung in Meyenburg

Vom 25.-27.09.2020 fanden wir uns kurzfristig in Meyenburg zu unserer diesjährigen Jungtierbesprechung zusammen.

Vielen Dank an Dave, Frank und Lisa für die spontane Übernahme der Veranstaltung. Immerhin 101 Giant Homer in 21 Farbenschlägen wurden bei der JTB gezeigt und stellten sich den kritischen Blicken der Sonderrichter Karsten Gehrmann, Rainer Redel, Tino Henkel und Patrick Römer. Der einreihige und gut ausgeleuchtete Käfigaufbau ließ keine Wünsche für die Sonderrichter und Züchter offen.

Den Anfang machte der Farbenschlag blau mit schwarzen Binden. In diesem Farbenschlag wurden 14 Täuber und 14 Täubinnen gezeigt. Die Täuber wurden von unserem 1. Zuchtwart Tino Henkel bewertet. Sechs der Täuber konnten den sg-Bereich nicht erreichen. Trotz passendem Stand und Haltung wurden sie auf Grund von Halsfalten, flachen Vorköpfen, schwachen Schnäbeln und unkorrekter Augenfarbe in der Bewertung herabgestuft. Sieben Täuber in blau mit schwarzen Binden wurden mit sg bewertet. Bei ihnen passte die waagerechte Haltung, Frontbreite sowie die Scheitelhöhe und teilweise die Körperkürze und die Schnabelsubstanz. Wünsche nach kürzeren Hinterpartien, korrekter Schwingenlage, glatterer Halsfeder und besser durchgepuderter Warze führten zu den Abstufungen im sg-Bereich. Den besten Täuber in blau mit schwarzen Binden im sg-Bereich zeigte der Zuchtfreund Jan Suk. Diesen Täuber wünschte man sich nur im Schwanz etwas kürzer (sg 95 P Diplom). Überragend präsentierte sich der Täuber in Käfig Nummer acht. Dieses Tier zeigte einen prima Stand, Halsaufbau mit typischer Frontbreite und Körperkürze sowie passender Scheitelhöhe und Augenfarbe. Nur im Warzeneinschnitt wünschte man sich das Tier noch harmonischer. Es wurde mit HV 96 P bewertet und später von der Championkommission Rainer Redel, Tino Henkel, Karsten Gehrmann und Dave Weckwerth zum Champion bei den Täubern gewählt. Die 14 Täubinnen in blau mit schwarzen Binden wurden von unserem 2. Zuchtwart Rainer Redel bewertet. Die Täubinnen waren qualitativ etwas besser als die Täuber. Von den Täubinnen konnten nur drei den sg-Bereich nicht erreichen. Halsfalten, langes spitzes Vordergesicht mit fehlender Schnabelsubstanz und langer flacher Körper führten zur Bewertungsnote g. Der Stand, die Haltung und Brusttiefe sowie die Gesichtslänge und der Augenrand waren bei den meisten Täubinnen im sg-Bereich in der Vorzugsspalte aufgeführt. Die Wünsche: Vordergesicht stumpfer, Augenfarbe intensiver, Warze besser durchgepudert, mehr Körpertiefe, Hinterpartie kürzer, Halsaufbau massiver und Warzen glatter führten zur Abstufung im sg-Bereich. Die beiden besten Täubinnen im Farbenschlag blau mit schwarzen Binden standen in den Käfigen 23 und 24 und wurden mit sg 95 P bewertet. Das Diplom bekam die Täubin im Käfig Nummer 24, sie stammt aus der Zucht von Michael Sachse. 1,1 der seltenen blau ohne Binden zeigten sg-Stand und Haltung, Kopfzug, Masse, Brustbreite und Rand. In der Hinterpartie wünschte man sie sich kürzer und in der Brust tiefer und vorgewölbter. Es folgten 4,4 blaugehämmerte Giant Homer. In diesem Farbenschlag wurden klasse Tiere gezeigt, aber auch welche mit Mängeln. Auffällig oft waren Halsfalten (3x) und lange Tiere mit tiefem Stand anzutreffen. Obwohl diese Tiere im Kopfprofil, Masse und Brusttiefe überzeugen konnten, mussten sie auf Grund der Mängel mit g bewertet werden. Auch sollten die Züchter darauf achten, dass eine eindeutige und gleichmäßige Hämmerung vorhanden ist. Der smoky oder sooty Faktor, der einen leichten Federsaum verursacht bedeutet nicht gleich das Vorhandensein einer Hämmerung. Die vier überragenden Giant Homer in blaugehämmert überzeugten in Stand, Haltung, Gesichtslänge, Brustbreite, Körpertiefe und Augenrand und wurden 2 x mit sg 95 P und 2 x mit HV 96 P bewertet. Halsgefieder Idee glatter führte zu sg 95 P bei den 1,0 und kleiner Wunsch in der Warze zu HV 96 P Diplom (ZG P. und R. Römer). Hinterpartie noch kürzer war der Wunsch bei der Täubin, welche mit sg 95 P bewertet wurde, keiner leiner Wunsch im Auge hatte die Bewertungsnote HV 96 P zur Folge. Diese Täubin wurde im direkten Vergleich zum Champion bei den Täubinnen gewählt. Sie stammt ebenfalls aus dem Schlag der ZG Patrick und Reinhard Römer. Zwei blau-dunkelgehämmerte Täuber zeigten ihre Vorzüge in Stand, Haltung, Masse, Brustbreite, Auge und Rand. Der Erste war einseitig etwas vergriffen (sg 94 P) und der zweite sollte im Gesicht etwas kürzer, in der Nackenlinie besser und im Vordergesicht gewölbter sein (sg 93 P). Es folgten 6,6 Giant Homer im schwarzen Farbenschlag. Von den sechs Täubern konnten drei den sg-Bereich nicht erreichen. Schwache und flache Körper, lange und dünne Schnäbel und Nackenprobleme führten zur Bewertungsnote g. Die zwei schwarzen Täuber im sg-Bereich zeigten eine sg-Farbe mit passender Frontbreite, Stand und Haltung. Hinterpartie kürzer und Nackenabgang harmonischer führten zur Abstufung im sg-Bereich. Der beste schwarze Täuber stand in Käfig Nummer 41. Bei diesem Tier stimmten die Frontbreite, Körpertiefe und Kürze sowie das Kopfprofil, der Halsaufbau und die Schnabelsubstanz. Der Wunsch: Unterschnabel noch glatter führte zur Bewertungsnote HV 96 P. Dieser Täuber stammt aus dem Schlag unseres Jugendlichen Paul Römer und wurde von der Championkommission zum Reservechampion bei den Täubern gewählt. Die sechs schwarzen Täubinnen waren in der Durchschnittsqualität besser als die Täuber. Nur eine fiel auf Grund eines Ausschlussfehlers (falsche Augenfarbe) aus dem sg-Bereich heraus. Die anderen fünf waren farblich in Ordnung und zeigten sg-Stand und Frontbreite sowie größtenteils kurze keilige Körper mit gutem Kopfprofil. Die Warzen wünschte man sich glatter, die Schnäbel substanzvoller und massiver und die Augen durchgefärbter. Die beste schwarze Täubin stand im Käfig 47. Sie wurde mit sg 95 P Diplom bewertet und stammte aus der Zucht von Klaas de With. Sechs rote Giant Homer zeigten die Probleme in diesem Farbenschlag. Die waagerechte Haltung, Scheitelhöhe und die rote Farbe waren ansprechend. Die Mängel: Falsche Augenfarbe, im Körper zu flach, fehlt Körpertiefe und Masse waren die Gründe, dass der sg-Bereich nicht erreicht wurde. Der beste rote Täuber stand im Käfig 57. Bei ihm wünschte man sich den Schwanz kürzer, das Halsgefieder glatter und den Halsaufbau rassetypischer (sg 94 P; Winfried Knop). Auch bei den gelben Giants gibt es noch viel zu tun. Die waagerechte Haltung, Frontbreite und die Farbe war bei allen dreien in Ordnung. Ein zu langer Schwanz führte zur Bewertungsnote g. Schnabel stumpfer, Stand freier, Hinterhalsführung typischer, Augenfarbe intensiver und Brust noch vorgewölbter waren die weiteren Wünsche, die zur weiteren Abstufung führten. Die beste gelbe Täubin stand im Käfig 61 und wurde mit sg 94 P Diplom bewertet. Sie stammte ebenfalls aus der Zucht von Winfied Knop. Nur eine gelbfahl-gehämmerte Täubin wurde gezeigt. Stand, Schulterbreite, Haltung, Grundfarbe und Hämmerung waren bei diesem Tier sg. Unterbrust vorgewölbter, Schwanz kürzer und Augenfarbe beachten, waren die Wünsche bei dieser Täubin. 3,5 andalusierfarbene Giant Homer zeigten größtenteils waagerechte Haltung, passende Schulterbreite, Schnabelsubstanz und Scheitelhöhe sowie Masse und Körperkürze. Der Mangel fehlende Vorkopfwölbung führte zur Bewertungsnote g bei den Täubern. Der beste Täuber stand im Käfig 63 und wurde mit sg 95 P Diplom bewertet. Bei ihm wünschte man sich den Schwanz etwas kürzer. Er stammte aus der Zucht von Sorin Caprariu. Von den fünf andalusierfarbenen Täubinnen konnten drei den sg-Bereich nicht erreichen. Trotz der waagerechten Haltung, der passenden Schulterbreite und Scheitelhöhe führten Hals- und Kehlfalten, Schnabeldruck und unkorrekter Nackenabgang zur Bewertungsnote g. Augenfarbe intensiver rot und Hinterhalsführung typischer waren die beiden Wünsche bei den mit sg bewerteten andalusierfarbenen Täubinnen. Die beste Täubin in diesem Farbenschlag stand im Käfig 71. Sie stammte aus dem Schlag von Michael Sachse. Es folgten die indigofarbenen Giant Homer. 1,2 indigo mit Binden überzeugten in Haltung, Stand, Körperform und zum Teil auch im Kopfprofil. Ein langer spitzer Schnabel und Vorkopf führte bei einer 0,1 zur Bewertungsnote g. Vorkopfwölbung noch typischer, Hals im Ansatz kräftiger und Schwanz etwas kürzer führte zur Bewertungsnote sg 94 P bei den anderen zwei indigo mit Binden. Zwei indigo-gehämmerte Giant Homer konnten in Haltung, Stand und straffer Feder überzeugen, ließen aber Wünsche in der Vor- und Unterbrust, im noch stärkeren Schnabel und im Halsansatz offen. Ein zu schwacher Körper führte zur Bewertungsnote g 92 P. 1,2 indigo-dunkelgehämmerte Giant Homer präsentierten sich mit typischen Hauptrassemerkmalen, prima Haltung, fester Feder und kräftigen Schnäbeln. Bei dem Täubern wünschte man sich die Kopfhaltung zeitweise korrekter (sg 95 P). Bei der ersten Täubin wünschte man sich eine optimiertere Schaukondition zur beständigeren Präsentation ihrer Vorzüge (sg 95 P) und bei der zweiten Täubin eine noch glattere Warze (HV 96 P). Die zweite indigo-dunkelgehämmerte Täubin wurde bei der Championwahl zum Reservechampion bei den Täubinnen gewählt. Alle drei indigo-dunkelgehämmerten Giant Homer stammten aus dem Schlag der Zuchtgemeinschaft Patrick und Reinhard Römer. Eine indigofahle Täubin zeigte sg-Stand und Haltung und eine prima Form. Den Schnabel wünschte man sich bei diesem Tier stärker und den Nackenabgang typischer (sg 94 P). Ein schwarzgescheckter Täuber zeigte sg-Formenanlagen, Haltung und Stand. Im Körper wünschte man ihn sich als 1,0 stärker. Ein breiter Unterschnabel und eine aufgeworfene Warze führten zur Bewertung g 91 P. Immerhin 3,5 blaugetigerte Giant Homer wurden bei der JTB in Meyenburg gezeigt. Haltung, Stand und teilweise das Kopfprofil und die Formenanlagen waren bei den getigerten Giants in Ordnung. Eine nicht zuzuordnende Farbe führte zur Note n.a. und unkorrekte Augenfarbe zu u 0 P, unkorrekte (weiße) Schwanz- und Schwingenfederfarbe führte zur Bewertungsnote g. Die typvollsten getigerten Giant Homer standen in den Käfigen 85 und 86. Bei der einen 0,1 wünschte man sich die Grundfarbe reiner und bei der zweiten die Nackenlinie noch typischer (sg 95 P Diplom; Markus Pohl). Die vier Blauschimmel mit schwarzen Binden zeigten starke Mängel im Schnabel (Warzendruck und Kreuzschnabel), der Augenfarbe (Perlauge) und einen Mosaikphänotyp auf der Brust, wodurch zwei mit u 0 P und eine mit n.a. bewertet werden mussten. Der vierte Blauschimmel zeigte gute Formenanlagen mit sg-Haltung, Stand und Kopfpunkten. Im Gefieder sollte er ausgereifter und in der Schwingenlage korrekter sein (sg 94 P; Marcel Ronniger). 1,1 Muselkopf schwarz zeigten sg-Stand, waagerechte Haltung, Schulterbreite und Scheitelhöhe. Die 0,1 wünschte man sich im Nackenabgang edler und im Hals zeitweise freier. Den 1,0 wünschte man sich in der Brust noch tiefer (sg 95 P Diplom; Mathias Rickmann). 1,1 Opal mit Binden zeigten waagerechte Haltung, sg-Stand, Körperkürze und Scheitelhöhe. Hinterhalsführung rassetypischer, Auge leuchtender und Warze besser eingebaut waren die Wünsche bei diesen Tieren. Ein Tigerscheck schwarz zeigte sg-Haltung, Schulterbreite, Scheitelhöhe und Kopfprofil. Die Augenfarbe wünschte man sich leuchtender und den Schwanz etwas kürzer. 1,2 Hell-andalusier konnten in Stand, waagerechter Haltung, Schulterbreite, Körpertiefe und Schnabelsubstanz sowie der Farbe überzeugen. Schwanz kürzer, sollte zeitweise mehr Hals zeigen, Nackenabgang edler, Warzenrücken gefüllter und Schenkelgefieder straffer führten zur Abstufung im sg-Bereich. Der beste hell-andalusierfarbene 1,0 wurde mit sg 95 P Diplom bewertet und stammte aus der Zucht von Alexander Hallasch.

Die Preisrichter

 

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