Am Wochenende vom 10. bis 12. November fand die dritte Sierduivenshow Noord-Nederland in Drachten statt. Unter Organisation von Klaas und Jan beteiligte sich der SV erneut mit eine Sonderschau, um der starken Zuchtbasis der niederländischen Giant Homer-Züchter zu entsprechen.

76 Giant Homer von 6 Züchtern aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland präsentierten sich den Sonderrichtern Arndt und Marcus Trepte. Den Katalog der Ausstellung findet Ihr hier.

 

Bericht des Zuchtwarts Arndt Trepte

Mittlerweile kann man schon von einer Tradition sprechen, dass zur friesischen Rassetaubenschau im Norden der Niederlande eine Sonderschau unseres SV angegliedert ist. Verantwortlich zeichnen wie immer unsere rührigen SV Mitglieder Klaas de With und Jan Suk. Hier haben besonders unsere westeuropäischen und norddeutschen Giant Homerzüchter etwas kürzere Wege. Die Aussteller aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und sogar aus Rumänien brachten 76 Giant Homer von teils beeindruckender Qualität in die Käfige. Leider war Deutschland nur durch Mathias Rickmann vertreten. Eigentlich schade, denn das Umfeld war vorbildlich.

Nach 2010 waren als Sonderrichter diesmal wieder Arndt und Marcus Trepte verpflichtet. Um es vorweg zu nehmen, es war eine prima Ausstellung mit geräumigen „Ausstellungsblöcken". Hierbei sind die Käfige einreihig und in einzelnen Abteilungen U-förmig aufgebaut. Jeder Preisrichter hat einen Schreiber und somit mehr Zeit zur Bewertung.

Immerhin 19 Farbenschläge unserer Giant’s wurden gezeigt! Den Reigen eröffnete ein hochfeiner weißer Jungtäuber von Feher (Rum.). Kurz, keilig, straff anliegendes Gefieder einschließlich dem schönen keiligen Hals mit prima Kopfpunkten. Neben der Höchstnote wurde das Tier als bester Giant prämiert. Fünf Schwarze mit kräftigen Formen. Leider verhinderten Halsfalten bei einigen Tieren die sg Note. Eine typische Alttäubin von Rickmann gewann die Klasse mit HV. 12 Blaue mit Binden hatten einige Tiere mit sehr langen und flachen Gesichtern dabei. Auch die Haltung wurde oft waagerechter gewünscht. Eine feine Jungtäubin von Feher stach heraus und erhielt HV. Etwas waagerechtere Haltung war als kleiner Wunsch notiert. Mit 95 Punkten folgten ein prima Alttäuber vom gleichen Züchter und eine Jungtäubin von de With. Eine feine Kollektion konnten die neun Andalusier vorweisen. Hier ist in den letzten Jahren viel erreicht wurden. Sie sind mittlerweile eine Domäne unserer niederländischen Zuchtfreunde. Klasse Formen und Köpfe und erfreulicherweise mit bedeutend verbessertem Gefieder. Die hartnäckigen Halsfalten sind „fast“ Vergangenheit in diesem Farbenschlag. Zweimal HV ging an de With, der seine derzeit führende Rolle bei den Andalusiern unterstrich. Aber auch die zwei 95er Tiere von Brandsma konnten sich sehen lassen. Die drei Roten von Suk zeigten, dass es auch hier wieder aufwärts geht (1 x sg 95). Farblich könnten sie noch etwas satter und im Hals keiliger sein. Eine feine kleine Kollektion von 4 Dominant gelben vom gleichen Aussteller überraschten in Form und vor allem in den Kopfpunkten Die Schnabelsubstanz besonders beim alten 1,0 war große Klasse. Eine weitere Jungtäubin mit HV und ein Jungtäuber mit sg 95 waren der verdiente Lohn. Aber auch sechs Gelbe zeigen die aufsteigende Tendenz. Die beiden Alttiere von Suk mit HV und 95 Punkten stachen durch Form, Kopf und Farbe + Gefieder heraus. Drei Tiere in Dun sind schon etwas Besonderes, wobei ein Tier Dun getigert war (AOC). Die Formen waren in Ordnung. Wie bei weiß nur ein Vertreter in Mehllicht mit Binden von de With. Dafür handelte es sich um eine überragende Alttäubin in Form, prima Kopfpunkten super Gefieder und einer tadellosen Rückendeckung. Eine wirklich positive Überraschung die mit V belohnt wurde. Nur zwei Blauschimmel aber von ordentlicher Qualität. Etwas kürzere und gewölbtere Köpfe wurden gewünscht. (sg 95 van Hamme). Ein kräftiger keiliger dunkler Alttäuber mit typischen Kopfpunkten von de With konnte sich über HV freuen. Die größte Kollektion stellten mit 15 Tieren die Blaugehämmerten. Formlich waren sie bezüglich Körpertiefe und Größe in Ordnung. Aber die langen spitzen Köpfe ließen oftmals keine höheren Punktzahlen zu. Der Kopf ist nun mal ein Hauptrassemerkmal bei unseren Giant’s. Die Jungtäubin von Feher war mit 95 Punkten die Beste und bestach besonders in Form und Gefieder. Drei Dunkelgehämmerte waren gemeldet. Die Alttäubin von Rickmann war jedoch Blaugehämmert jedoch sehr typisch und mit 96 Punkten belohnt. Eine etwas breitere Brust als Alttier wäre zur Höchstnote notwendig gewesen. Die beiden Dunkelgehämmerten von de With waren in der Form super, allerdings im Gefieder bzw. Halsaufbau nicht vollkommen. (2 x sg 95 Punkte). Eine junge Rotfahlgehämmerte hatte in Kopf und Farbe noch Reserven. Die beiden Gelbfahlgehämmerten von Suk waren sehr typisch in Form und Köpfen. (1 x sg 95). Als AOC standen zwei kräftige reinerbige Andalusier. Leider zeigte der Beste Halsfalte und konnte dadurch nicht zu höheren Ehren gelangen. Und wieder folgte ein Einzeltier, was den Preisrichter und den Obmann begeisterte. Eine sehr seltene junge Schwarztigertäubin von Rickmann präsentierte sich blendend und erhielt V. Den bunten Reigen beendeten zwei wunderschöne Blauschecken von Feher. Die Alttäubin mit überragender Form sollte etwas kürzer im Gesicht (HV 96) und der junge Vogel fester im Halsgefieder (sg 95) sein. Alles in Allem konnte man eine sehr reichhaltige Farbpalette mit teils überragenden Tieren beurteilen. Es war eine angenehme Arbeit, die aufgrund der überdurchschnittlichen Qualität auch viel Freude gemacht hat.

Als Zuchtwart möchte ich mich besonders bei Klaas und Jan für eine wunderschöne Schau bedanken. Ein besonderes Dankeschön geht natürlich an die Aussteller und die herzlichsten Glückwünsche an die Preisträger.                              

In züchterischer Verbundenheit Arndt Trepte

 

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